Sport verbessert die Darmflora und so die Gesundheit

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Sport verbessert die Darmflora, kurzkettige Fettsäuren durch Training

Regelmäßiges Training ist gut für unser Mikrobiom

Fitnesstraining und Sport verändern die Darmflora in einer günstigen Weise und tragen so zur Gesundheit bei. Zu diesem Schluss kamen Forscher der Uni Illinois in den USA. Die Studie ist ein weiterer Beleg für die Bedeutung unseres Darmökosystems für unseren Organismus.


Untersuchung der Darmflora vor und nach Sportprogramm

Die Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang von körperlichem Training und Veränderungen im Mikrobiom bei 32 Frauen und Männern. Zu den Probanden gehörten Normalgewichtige und Übergewichtige. Zu Beginn der Untersuchung wurden den Teilnehmern Stuhlproben entnommen. Zudem wurde ein Fitnesstest bei Ihnen durchgeführt. Dann begann das eigentliche Sportprogramm. Zunächst standen 30 Minuten leichtes Gehen oder Radfahren auf dem Programm. Die Belastung wurde dann kontinuierlich gesteigert auf bis zu einer Stunde Laufen oder Radfahren dreimal pro Woche. Nach sechs Wochen wurden sämtliche Untersuchungen wiederholt. Die Studienteilnehmer sollten dann weitere sechs Wochen keinen Sport machen und wurden dann abschließend getestet.


Sport erhöht Bildung gesunder kurzkettiger Fettsäuren

Nach dem Training hatte sich die Zusammensetzung der Darmflora geändert. Offenbar hatten die Darmbakterien „mit trainiert“. Denn nicht nur die mengenmäßige Verteilung verschiedener Bakterienstämme sondern auch deren Stoffwechselprodukte zeigten Veränderungen.

Besonders hervorgehoben wurde die vermehrte Produktion kurzkettiger Fettsäuren, die insbesondere bei Normalgewichtigen gemessen werden konnte. Kurzkettige Fettsäuren sind wegen ihrem gesundheitlichen Nutzen zuletzt vermehrt in den Fokus gerückt. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören Butyrat und Propionat.


Kurzkettige Fettsäuren können vor Krebs und Entzündungen schützen

Butyrat werden entzündungshemmende und krebspräventive Wirkungen zugeschrieben. Propionat kann offenbar die entzündlichen Prozesse bei Multipler Sklerose dämpfen. Die antikanzerogenen, entzündungshemmenden und allgemein immunregulierenden Eigenschaften kurzkettiger Fettsäuren (englisch: short-chain fatty acids (SCFA)) sind Gegenstand zahlreicher Forschungen zum menschlichen Mikrobiom in den letzten Jahren.


Nur regelmäßiger Sport verbessert die Darmflora

Man sollte laut der Studie regelmäßig Sport treiben. Denn nach Beendigung des Sportprogramms ließ auch die verstärkte Bildung kurzkettiger Fettsäuren wieder nach. Die Darmfllora ist also auf kontinuierliches Training und tägliche Bewegung angewiesen.

Quellen

Chitrala et al: CD44 deletion leading to attenuation of experimental autoimmune encephalomyelitis results from alterations in gut microbiome in mice. Eur J Immunol. 2017 Jul;47(7):1188-1199 (Link zur Studie) 

Jacob et al: Exercise Alters Gut Microbiota Composition and Function in Lean and Obese Humans. Medicine & Science in Sports & Exercise: November 20, 2017 (Link zur Studie) 

Perego et al: Sodium butyrate has anti-proliferative, pro-differentiating, and immunomodulatory effects in osteosarcoma cells and counteracts the TNFα-induced low-grade inflammation. Int J Immunopathol Pharmacol. 2018 Jan-Dec (Link zur Studie)

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